Craniomandlibuläre Dysfunktion bedeutet, dass das Gelenkspiel zwischen Unterkiefer und Schädelknochen (Kiefergelenk) nicht richtig funktioniert. Dies kann sich anhand unterschiedlichster Symptome äußern, wie beispielsweise Gesichtsschmerzen, Zahnschmerzen, Kopfschmerzen, Migräne, Tinitus oder Sehschwäche. Ursache für die Beschwerden können z.B. zu hohe Kronen oder Brücken sein, nicht richtig angepasste Zahnprothesen, fehlende Partnerzähne im Ober- bzw. Unterkiefer, ein zu geringer Zahnkontakt in entspannter Position oder Traumen (nach Unfall oder sonstiger Gewalteinwirkung).
Denn im Kieferbereich machen sich schon Differenzen von 1/100 mm bemerkbar und stören das Gleichgewicht unseres Körpers. Da unser Körper stets versucht dieses Gleichgewicht wiederherzustellen, verändert er dementsprechend die Spannung der Muskulatur. Das wiederum kann eine Anpassung der Gelenkstellungen der Nachbargelenke erfordern, was sich letztendlich auf alle anderen Gelenke übertragen kann und auch zu Nervenirritationen führen kann. Ein Teufelskreis aus Schmerz, Fehlstellungen und Anpassung entsteht.
Um dem oben genannten allem gerecht zu werden, arbeiten wir hier mit einem ganzheitlichen Konzept aus dem Bereich der CMD. Hierbei befundet und untersucht der Therapeut zunächst den gesamten Körper des Patienten mit besonderem Augenmerk auf den Kiefer. Je nach Befund und Beschwerden des Patienten behandelt er dann die „Schwachstellen“ mit Behandlungstechniken, die aus der manuellen Therapie, Osteopathie, Craniosacralen Therapie oder der allgemeinen Krankengymnastik stammen. Auch wenn manche Techniken an den Beinen, Bauchorganen oder am Rücken ansetzten haben sie aufgrund der ganzheitlichen Wirkung Einfluß auf das Kiefergelenk und können dessen Funktion verbessern bzw. langfristig die Beschwerden lindern.